Ein Tresen erzählt Geschichte – und zeigt, wie nachhaltiges Bauen heute funktioniert
Was haben ein ehemaliger Empfangstresen, ein altes Schwimmbad in Aachen und die Zukunft des Bauens gemeinsam? Ganz einfach: Sie alle erzählen die Geschichte des PRISMA – und davon, wie echte Nachhaltigkeit im Detail beginnt.
Im Rahmen der umfassenden Revitalisierung des PRISMA Frankfurt wurde ein zentrales Element im Eingangsbereich nicht einfach entsorgt, sondern neu gedacht: Der charakteristische Tresen aus grünem Marmor fand dank der Zusammenarbeit mit Concular, einem Spezialisten für zirkuläres Bauen, ein zweites Leben – im POHA House Aachen, einem innovativen Community Space in einem umgebauten Schwimmbad.
„Nachhaltigkeit endet nicht an der Fassade – sie lebt im Material, im Detail und im Umgang mit Ressourcen“, sagt Jannis Wenderholm von Concular.
„Dass hier nicht nur systemische Bauteile, sondern auch designprägende Objekte wie der Tresen weiterverwendet wurden, ist ein starkes Signal.“
Ressourcen erhalten – statt neu verbauen
Gemeinsam mit dem Architekturbüro urselmann interior und der Glasbaufirma SCALA wurde der Tresen aufwändig und fachgerecht demontiert. Die wertvollen Marmorplatten, ursprünglich fest verklebt, wurden sorgfältig gelöst, transportiert – und neu interpretiert. Heute ist der Tresen zentrales Element eines lebendigen Begegnungsraums – und damit genau das, was er auch im PRISMA war: ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen.
Circular Economy trifft Nutzerorientierung
Die Geschichte des Tresens schlägt gleichzeitig eine Brücke zum Ansatz von Drees & Sommer: Nachhaltiges Bauen beginnt bei den Menschen. Im PRISMA wurden durch umfangreiche Nutzerbefragungen gezielt Räume für Begegnung und Gemeinschaft geplant – von der Gestaltung des Atriums bis zu langlebigen und flexiblen Innenausbauten. Genau dieser Ansatz setzt sich in der Wiederverwendung fort: Der Tresen, der einst für die PRISMA-Community gedacht war, schafft heute einen neuen Ort der Begegnung – und bleibt Teil der Geschichte.
Nachhaltigkeit messbar gemacht:
- Über 24 Tonnen CO₂-Äquivalent eingespart
- Materialien aus dem PRISMA an mehreren Orten wiederverwendet
- Ein Tresen als Symbol für Transformation, Kreislaufwirtschaft – und Haltung.
Mit Projekten wie diesem wird das PRISMA zu einer Blaupause für die Zukunft des Bauens: ressourcenschonend, kreativ, messbar – und immer mit dem Blick auf den Menschen.